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Girokontovergleich spart Geld

Girokonto-Geldautomat

Einen Girokontovergleich hätte ich mir persönlich schon viel früher mal gewünscht. Dann hätte ich wahrscheinlich auch schon viel früher mal die Bank gewechselt und Gebühren gespart. Aber der Reihe nach.

Anfangs kostenlos

Eigentlich war ich seit meiner beruflichen Tätigkeit, und die hat schon in den 90er-Jahren begonnen, zufriedener Kunde der hiesigen Volksbank. Damals war es noch normal Kontoführungsgebühren zu zahlen. Doch dass änderte sich Anfang der Nullerjahre des aktuellen Jahrhunderts.

Als ich, es muss so 2006 gewesen sein, in der für mich zuständigen Filiale meine erste Kreditkarte beantragte, so wurde mir gleich ein komplettes kostenloses Paket angeboten: Wenn ich mein Konto auf ein Onlinekonto umstelle, dann würde man mir die Gebühren für das Konto und die Kreditkarte, eine Mastercard, erlassen. Also tutto completto kostenlos. Da ich ohnehin schon vieles online erledigte, habe ich dem zugestimmt. Mal abgesehen davon, dass die Onlineanwendung der Volksbank, na, sagen wir mal „bescheiden“ war.

Und dann doch wieder Gebühren – und nicht zu knapp

Allerdings haben sich dann schleichend wieder Kosten dazu gesellt. Es fing dann irgendwann so 2012 mit 1,95 Euro im Monat an. Aber auch nur, wenn man alles online macht. Sonst wären es schon fast 4 Euro gewesen. Nochmal ein paar Jahre später wurden die Gebühren dann nochmal verdoppelt. 3,95 Euro von man online bleibt … das waren dann schon wieder rund 48 Euro im Jahr.

2018 wurde auf einmal eine Jahresgebühr von 15 Euro für die Kreditkarte eingeführt. Und 2020 dann auf 30 Euro verdoppelt, und zusätzlich noch 10 Euro für die Girocard – da war das Fass dann voll: Innerhalb von 15 Jahren von 0 Euro auf 87,40 Euro Gebühren im Jahr. Ohne, dass mir irgendwelcher Mehrwert an Service geboten wurde. Ich habe weiterhin alles online erledigt und eine Volksbank-Filiale nur Mal von innen gesehen, wenn ich am Geldautomat Bargeld abgehoben habe!

Ich bin dann im 1. Quartal 2020 zur ING gewechselt: Wieder alles kostenlos. Girocard und VISA-Debitkarte kostenlos inklusive. Und eine Online-Anwendung, die um Welten besser ist, als sie bei der Volksbank war.

Ein Girokontovergleich hätte geholfen

Die Vergleichsrechner sind im letzten Jahrzehnt so richtig populär geworden. Wäre ich früher schon mal auf diese aufmerksam geworden, dann hätte ich wahrscheinlich schon früher Mal an einen Wechsel gedacht und nicht gewartet, bis es durch die Kosten unerträglich wurde. Wie geschrieben, bin ich jetzt bei der ING. Allerdings ändert sich dort gerade einiges an den Kosten.

Zum 1. Mai 2020 wurden bereits wieder Kontoführungsgebühren bei einem monatlichen Geldeingang von unter 700 Euro eingeführt. Erst mal kein Problem für mich. Aber die Girocard wird ab März 0,99 Euro monatlich kosten, kann ab sofort gekündigt werden, wenn man drauf verzichten kann. Die VISA-Debitkarte bleibt kostenlos. Und zum 1. November 2021 wurde der Freibetrag für den keine Negativzinsen in Höhe von 0,5 Prozent anfallen von 100.000 Euro auf 50.000 Euro halbiert.

Ich werde noch einen eigenen Beitrag zu den Negativzinsen schreiben und dort aufzeigen, dass die Negativzinsen für die Banken ein gutes Geschäft sind. Es ist also etwas im fluss. Mal schauen was da noch alles kommt.

Wieder wechseln?

Vielleicht wechsel ich demnächst auch mal wieder die Bank. Bisher war die Deutsche Kreditbank, die DKB, mein Favorit. Allerdings werden dort seit dem 1. November für Neukunden ebenfalls 0,99 Euro monatlich für die Girocard fällig. Und seit dem 10. November Negativzinsen für Guthaben über 25.000 Euro.

Deswegen ist während der Erstellung dieses Beitrag im Januar 2022 das HVB PlusKonto der HypoVereinsbank mein neuer Favorit: Für garantiert 5 Jahre keine Kontoführungsgebühren, kostenlose Girocard, kostenlose Kreditkarte und Negativzinsen von 0,5 Prozent erst ab einer Einlage von über 100.000 Euro. Und auch nicht uninteressant – ebenfalls für 5 Jahre garantiert ist ein Dispozins von 2,66 Prozent.

Im Vergleich zur DKB (6,58 Prozent) und ING (6,99 Prozent) nicht einmal halb so hoch. Allerdings muss man dann vor Beendigung der ersten 5 Jahre schauen, was die Hypo im Anschluss von einem verlangen wird und gegebenenfalls einen weiteren Wechsel in Betracht ziehen.

Kontowechsel leicht gemacht

Jetzt könnt ihr selbst ja mal schauen, ob sich für euch auch ein Wechsel lohnt. Dazu könnt ihr den nachstehenden verlinkten Girokontovergleich nutzen. Und – habt keine Angst vor einem Wechsel. Seit 2016 sind Banken verpflichtet bei einem Wechsel zu helfen und der neuen Bank eine Übersicht aller Buchungen der letzten 13 Monate zur Verfügung stellen. Und die künftige Bank alle Zahlungspartner schriftlich über den Kontowechsel informieren.

Das hat bei meinem Wechsel zur ING übrigens sehr gut geklappt. Nur ein örtlicher Verein der jährlich 20 Euro von mir abbucht wurde dabei übersehen. Dem Arbeitgeber sollte man dann vielleicht schon noch von sich aus die neue Bankverbindung mitteilen. Aber ansonsten wirklich viel entspannter, als man denken mag. Also ran an den Speck, den eure bisherige Bank mit euch noch verdient. Dass ist euer Speck! 🙂

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